Lese den gesamten Artikel mit den Bildern hier: Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Projekte: Eine zwingende Transformation für Unternehmen
Nachhaltigkeit im Herzen der Projekte: Ein notwendiger Wandel für Unternehmen
In einer Welt, die mit beispiellosen ökologischen und sozialen Herausforderungen konfrontiert ist, ist Nachhaltigkeit keine Option mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit für Unternehmen. Die Integration der Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in das Projektmanagement ist zu einem strategischen Imperativ geworden – nicht nur, um negative Auswirkungen zu minimieren, sondern auch, um neue wirtschaftliche Chancen zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der Green Project Management (GPM)-Ansatz mit seinen PRiSM™- und P5-Methodologien bietet einen strukturierten Rahmen und konkrete Werkzeuge, um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten.
Die entscheidende Bedeutung der Nachhaltigkeit in allen Projekten
Jedes Projekt interagiert aufgrund seiner Natur mit der Umwelt, der Gesellschaft und der Wirtschaft. Die Nachhaltigkeitsaspekte zu ignorieren bedeutet, erhebliche Risiken einzugehen – sowohl finanziell als auch reputationsbezogen. Die Einführung eines nachhaltigen Ansatzes ermöglicht erhebliche Einsparungen, indem die Ressourcennutzung optimiert, Abfallmanagementkosten gesenkt und Strafen für Nichteinhaltung von Umweltvorschriften vermieden werden. Zudem trägt sie zur Stärkung der Markenreputation bei und fördert das Vertrauen der Stakeholder. Ein nachhaltiges Projekt beschränkt sich nicht nur darauf, Schäden zu minimieren – es schafft langfristigen Mehrwert, indem es zur wirtschaftlichen Prosperität, sozialen Gerechtigkeit und zum Umweltschutz beiträgt.
Eine neue regulatorische Landschaft und der Aufschwung der Kreislaufwirtschaft
Das im Jahr 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedete Programm für nachhaltige Entwicklung bis 2030 bietet einen gemeinsamen Masterplan für Frieden und Wohlstand – sowohl für die Menschen als auch für den Planeten, heute und in der Zukunft. Im Zentrum dieses Programms stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die als dringender Aufruf zum Handeln für alle Länder – sowohl entwickelte als auch Entwicklungsländer – im Rahmen einer globalen Partnerschaft dienen. Sie erkennen an, dass die Beseitigung von Armut und anderen Benachteiligungen mit Strategien einhergehen muss, die Gesundheit und Bildung verbessern, Ungleichheiten verringern und das Wirtschaftswachstum fördern, während gleichzeitig der Klimawandel bekämpft und der Schutz unserer Ozeane und Wälder vorangetrieben wird.
Dieses Programm wird auf Unternehmensebene offiziell durch den Globalen Pakt der Vereinten Nationen (UNGC – United Nations Global Compact) weitergeführt. Sein Ziel ist es, die kollektive globale Wirkung von Unternehmen zu beschleunigen und auszuweiten, indem sie zehn Prinzipien einhalten und zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beitragen.
In diesem Zusammenhang haben die Europäische Union und die Schweiz einen ehrgeizigen regulatorischen Rahmen geschaffen, um den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu beschleunigen. Die Richtlinie zur Veröffentlichung nichtfinanzieller Informationen (NFRD), die bald durch die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ersetzt wird, verpflichtet Unternehmen, über ihre Nachhaltigkeitsleistung zu berichten und dabei mehr Transparenz in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) zu gewährleisten.
Gleichzeitig gewinnt das Konzept der Kreislaufwirtschaft an Bedeutung, indem es die Reduzierung, Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Ressourcen fördert, um Abfälle zu minimieren und natürliche Ressourcen zu schonen. Diese regulatorischen und konzeptionellen Entwicklungen verändern den Rahmen, in dem Projekte durchgeführt werden, und erfordern eine systematische Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien.
Die EU-Taxonomie klassifiziert wirtschaftliche Aktivitäten nach ihrem Beitrag zu Umweltzielen und beeinflusst dadurch Finanzströme und Investitionsentscheidungen. Ergänzend dazu verpflichtet die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) Unternehmen, negative Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu identifizieren, zu verhindern und zu minimieren – auch innerhalb ihrer Lieferketten.
Green Project Management: Methoden und Leitlinien für ein nachhaltiges Management
Angesichts dieser Herausforderungen bietet der Ansatz des Green Project Management (GPM) eine konkrete und effektive Antwort. Er stützt sich auf bewährte Methodologien wie PRiSM™ und P5™, um Projektmanager bei der Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in jede Phase des Projektlebenszyklus zu unterstützen. PRiSM™ (PRojects integrating Sustainable Methods) bietet einen Rahmen zur Bewertung und Minimierung der Umweltwirkungen von Projekten, während P5™ (People, Planet, Prosperity, Project, Process) einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, der die Wechselwirkungen zwischen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten berücksichtigt – im Gegensatz zum traditionellen dreidimensionalen Ansatz „Scope, Cost, Time“. Diese Methodologien ermöglichen es, Projekte in echte nachhaltige Chancen zu verwandeln, indem sie mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen in Einklang gebracht und ihre Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften sichergestellt werden. Der GPM-Ansatz bietet nicht nur theoretische Konzepte, sondern auch praktische Werkzeuge und konkrete Techniken, um ein wirklich nachhaltiges Projektmanagement umzusetzen, dessen Ziel nicht nur die Projektdauer umfasst, sondern auch die Auswirkungen nach Abschluss des Projekts berücksichtigt.
Greifbare wirtschaftliche und ökologische Vorteile für Unternehmen
Die Einführung eines nachhaltigen Projektmanagementansatzes, wie durch den Green Project Management (GPM)-Ansatz, bringt konkrete Vorteile für Unternehmen, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Wirtschaftlich können Unternehmen erhebliche Einsparungen durch eine bessere Ressourcennutzung, eine Reduzierung der Kosten im Zusammenhang mit Abfallmanagement und einen einfacheren Zugang zu grünen Finanzierungen erzielen. Darüber hinaus verbessert das Engagement für Nachhaltigkeit das Unternehmensimage, stärkt das Vertrauen von Kunden und Investoren und zieht Talente an. Ökologisch tragen Unternehmen aktiv zum Umweltschutz bei, indem sie ihre CO2-Bilanz reduzieren, natürliche Ressourcen schonen und negative Auswirkungen auf Ökosysteme minimieren.
Konkrete Beispiele und messbare Vorteile
Nehmen wir das Beispiel eines Bauprojekts. Ein nachhaltiger Ansatz, der von den Prinzipien des Green Project Management geleitet wird, könnte sich in der Verwendung von umweltfreundlichen und recycelten Materialien, der Implementierung energieeffizienter Systeme, einer optimierten Abfallwirtschaft auf der Baustelle und der Berücksichtigung der lokalen Biodiversität äußern. Diese Maßnahmen würden nicht nur den ökologischen Fußabdruck des Projekts verringern, sondern auch Einsparungen bei den Kosten für Materialien, Energie und Abfallmanagement ermöglichen. Zudem könnte ein Gebäude, das nach nachhaltigen Kriterien errichtet wird, Umweltzertifikate erhalten und somit seine Attraktivität auf dem Immobilienmarkt steigern.
Im Industriesektor könnte die Einführung eines nachhaltigen Ansatzes beispielsweise die Optimierung der Produktionsprozesse zur Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs, die Einrichtung von Abfallrecyclingsystemen und die Entwicklung langlebiger und reparierbarer Produkte umfassen. Diese Maßnahmen würden die Produktionskosten senken, die Ressourceneffizienz verbessern und das Markenimage des Unternehmens bei den Verbrauchern stärken.
Eine Investition in die Zukunft
Abschließend stellt der Green Project Management-Ansatz eine zukunftsweisende Investition für Unternehmen dar, die sich auf den Weg der Nachhaltigkeit begeben möchten. Er bietet einen strukturierten Rahmen, bewährte Methoden und praxisnahe Werkzeuge, um ökologische und soziale Herausforderungen in das Projektmanagement zu integrieren. Die Vorteile sind vielfältig: erhebliche Kosteneinsparungen, eine gesteigerte Reputation, erhöhte Wettbewerbsfähigkeit und ein aktiver Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Angesichts aktueller Herausforderungen und wachsender regulatorischer Anforderungen ist Nachhaltigkeit keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen. Die GPM-Schulung ist ein wertvolles Instrument für Fachkräfte und Organisationen, die sich dieser Herausforderung stellen und als treibende Kräfte des Wandels agieren möchten.
Um sich in den GPM-Ansatz einzuarbeiten / weiterzubilden
STS The Project Management Training Company hat bereits den Schritt zum nachhaltigen Projektmanagement vollzogen und ist von Green Project Management als Institut zertifiziert, das Schulungen nach dem anerkannten Standard anbieten kann. Mehrere seiner Trainerinnen und Trainer sind in der Lage, Ihre Organisation dabei zu unterstützen, das Wissen und die Kompetenzen Ihrer Mitarbeitenden im Bereich nachhaltiges Projektmanagement auszubauen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sts.ch.
Quellen
Internetseite UNO : https://sdgs.un.org/goals
Internetseite UNGC Schweiz : https://www.globalcompact.ch/
Internetseite GPM : https://www.greenprojectmanagement.org/
Autor : Frédéric Pavesi